prosana
Willkommen
Philosophie
AGB
Rechtliches
Leserreisen
Kontakt
VIP-Kunden
 
Newsletter
Beiträge
 
neue Broschüre als PDF
 
Pilgerbuch Jakobsweg
Toni el Suizo
 
prosana shop
Alle Produkte
Für die Augen
Ayurvedische Produkte
Für die Entschlackung
Gehirn – Nerven
Haut – Haar
Immunsystem
Knochen
Kreislauf
Lebensmittel
Magen – Darmtrakt
Organismus
Für's Wohlbefinden
Literatur
 
Aktuelle Aktionen
10% Superfood-Rabatt
Geschenksgutscheine
 
Anmeldung
Warenkorb
Log out
 
Newsletter bestellen

Zeige alle Produkte


Erweiterte Suche
Warenkorb zeigen
Ihr Warenkorb ist derzeit leer.
Die Krise als Chance verstehen

Was zeichnet starke Menschen aus?

Image

Kaum ein Mensch bleibt im Laufe seines Lebens von Schicksalsschlägen verschont. Doch während die einen an einem solchen tragischen Ereignis regelrecht zerbrechen, gehen andere Menschen völlig unbeschadet aus der Krise hervor. «Diese besondere psychische Widerstandskraft wird auch als Resilienz bezeichnet», erläutert die Physiotherapeutin Ina Koetz, Sie erklärt in ihrem Bericht was Resilienz ausmacht, wie sie entsteht und wie sie gefördert werden kann.

Seelsorger oder Therapeuten, die Menschen in Krisensituationen begleiten, wissen, was die scheinbar unverwundbaren Menschen mit starker Resilienz auszeichnet: Sie erkennen ihre Verantwortung und sind bereit, sie auch zu übernehmen. Darüber hinaus sind sie in der Lage, schnell Sozialkontakte aufzubauen, sich Hilfe zu organisieren und diese auch anzunehmen. Andererseits können sie sich auch gut abgrenzen und sehen sich auch in der Krise als Partner auf Augenhöhe. «Nicht zuletzt haben resiliente Menschen häufig ein ganzheitliches Menschenbild und betrachten sich selbst als Einheit von Körper, Seele und Geist», sagt Ina Koetz. Die geistige und seelische Ebene befähigten sie dazu, in der Krise auch Chance und Sinn zu sehen und sich nicht als Opfer zu fühlen.

Doch wie entsteht diese beneidenswerte Gemütsverfassung? Hier spielen neben einer möglichen genetischen Veranlagung auch solche Faktoren eine Rolle, die der Mensch selbst beeinflussen kann. So entwickeln Kinder beispielsweise eher eine ausgeprägte Resilienz, wenn sie über eine gute und stabile Beziehung zu einer Vertrauensperson verfügen. «Ausserdem scheint es wichtig zu sein, dass Kindern etwas zugetraut wird und sie lernen, Verantwortung zu übernehmen», sagt Ina Koetz und verweist auf verschiedene Studien zum Thema. Kinder, die überbehütet seien und denen die Eltern viel abnähmen, zeigten dagegen eher Anzeichen einer Depression.

Von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung von Resilienz ist auch ein ausgeprägtes soziales Netz. Wer gute Kontakte zu Freunden, Bekannten und Verwandten hat, kann in Krisensituationen auf sie zählen und von ihnen die dringend benötigte Stabilität erhalten. Auch schwere traumatische Erlebnisse können so abgepuffert werden.

Während die Entstehung der Resilienz zum Teil auf Erfahrungen in der Kindheit zurückgeht, können auch Erwachsene noch an ihrer seelischen Stabilität arbeiten. Hierfür hat die Amerikanische Psychologenvereinigung APA eine «Road to Resilience» entwickelt, die Menschen mit wenig entwickelter Resilienz unterstützen kann. Die zehn Punkte umfassende Liste enthält Tipps wie «Soziale Kontakte schliessen», «Ziele anstreben», «Positives Selbstbild aufbauen», «Optimistisch bleiben» und «Veränderungen als Teil des Lebens sehen». «Wer sich diesen Weg zur Resilienz anschaut, erkennt, dass einige Aspekte zum Alltag von Physiotherapeuten gehören», sagt Ina Koetz. Mit den Patienten werden Ziele vereinbart, es werden Perspektiven aufgezeigt, der Therapeut fordert dazu auf, optimistisch zu bleiben und Probleme nicht als unüberwindlich anzusehen.

Patienten mit wenig ausgeprägter Resilienz wirken oft schwermütig, geben gern Verantwortung ab und bevorzugen passive Therapien. Wenn der Therapeut den Fokus verstärkt auf ihre Kompetenzen und nicht auf ihre Defizite lenkt, kann er ihnen helfen, ein positiveres Selbstbild zu entwickeln und souveräner mit der schwierigen Lebensphase umzugehen.

Quelle: Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2014
I. Koetz: Was Menschen stark macht, physiopraxis 2014; 12 (4); S. 48-50